Was ist Webanalyse?
Webanalyse bezeichnet laut Wikipedia „die Erhebung, Sammlung und Auswertung von Daten über das Verhalten von Besuchern auf Websites. Ziel ist es, Erkenntnisse über die Nutzung einer Website zu gewinnen und diese für Optimierungen und Verbesserungen zu nutzen.“
Stell dir deine Website wie ein digitales Schaufenster vor. Mit Webanalyse kannst du sehen, wer hineinschaut, wie lange er bleibt, was er spannend findet und ob er am Ende konvertiert. Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um Erkenntnisse.
Kurz gesagt: Webanalyse ist der Kompass für deine digitale Strategie.
Begriffe, die du kennen solltest
Begriff | Kurz erklärt |
---|---|
Sitzung | Besuch einer Website vom Einstieg bis zur Inaktivität |
Conversion | Zielerfüllung durch den Nutzer (z. B. Kauf, Anmeldung) |
KPI (Key Performance Indicator ) | Kennzahl zur Erfolgsmessung |
Bounce Rate | Besucher, die nur eine Seite aufrufen und dann abspringen |
Traffic-Quelle | Woher kommt der Besucher? Google, Social Media, Direkt … |
Die 7 wichtigsten Fragen der Webanalyse
Frage | Typische Metrik | KPI | Mini-Use-Case |
---|---|---|---|
Wie viele Besucher hat die Website und woher? | Sitzungen / Nutzer | Organischer Anteil | 70 % des Traffics kommt über Google |
Welche Seiten performen gut oder schlecht? | Seitenaufrufe / Ausstiegsrate | Scroll-Tiefe | Produktseite X hat höchste Verweildauer |
Wie lange bleiben Besucher? | Ø Sitzungsdauer | Zeit pro Seite | Blogartikel im Schnitt: 3 Minuten |
Welche Aktionen führen sie aus? | Ereignisse / Ziele | Conversion-Rate | 4 % Newsletter-Signups |
Welche Quellen lohnen sich? | Quelle / Medium | ROI pro Kanal | Social Ads: 8 €/Lead |
Welche Geräte & Browser nutzen sie? | Geräteverteilung | CR pro Gerät | Mobile Absprungrate doppelt so hoch |
Wie erfolgreich sind Kampagnen? | Kampagnen-Tracking | Kampagnen-CR | Black-Friday-Mailing: 10 % CR |
Welche Ziele verfolgt Webanalyse?
Webanalyse ist kein Selbstzweck. Sie dient konkreten Zielen von UX-Verbesserung bis Umsatzsteigerung. Wichtig: SMART formulieren spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, terminiert.
Ziel | Beispiel | Typische Anwendung |
---|---|---|
UX verbessern | Absprungrate auf Produktseite -20 % | Heatmaps & Nutzerfeedback |
Conversion steigern | Double Opt-in Signup verdoppeln | A/B-Test auf Landingpage |
Marketing lenken | Google Ads ROI +15 % | Budgetverlagerung nach Analyse |
Fehler erkennen | 404-Fehler unter 0,1 % | Logfile-Analyse |
Content optimieren | Verweildauer Blog +60 Sek. | Headline-Tests & Scroll-Tiefe |
Wie trägt Webanalyse zur Erfolgskontrolle bei?
Webanalyse ist das Kontrollinstrument für deine Maßnahmen. Sie zeigt, was wirkt und was verpufft:
- Technik: Ladezeit -30 % → Verweildauer +25 %
- Marketing: Social-Traffic → Landingpage → CR +15 %
- Umsatz: Produktseiten-Relaunch = +25 % Umsatz in 12 Monaten
Anwendungsgebiete der Webanalyse
E-Commerce
- Checkout-Abbrüche erkennen und optimieren
- Produktempfehlungen aus Klickverhalten ableiten
- Cross-Selling gezielt platzieren
Marketing
- Performance von Kampagnen messen
- ROI pro Kanal analysieren
- Newsletter & Anzeigen optimieren
UX / UI Design
- Klickpfade & Scrollverhalten auswerten
- Navigation und CTAs verbessern
- Designentscheidungen datenbasiert treffen
Glossar: Wichtige Begriffe
Begriff | Erklärung | Kopieren |
---|---|---|
Webanalyse | Auswertung von Website-Daten zur Optimierung von UX & Erfolg | |
Sitzung (Session) | Zeitraum eines Website-Besuchs inkl. aller Interaktionen | |
Verweildauer | Durchschnittliche Zeit pro Seite oder Besuch | |
Conversion Rate | Prozentsatz der Zielerfüllung (z. B. Kauf, Anmeldung) | |
Klickpfad | Navigation eines Nutzers durch die Website | |
Trafficquelle | Herkunft des Besuchers (organisch, direkt, Social etc.) | |
Ausstiegsrate | Prozentsatz, der auf einer Seite den Besuch beendet | |
Device-Verteilung | Nutzeranteile nach Endgerätetyp (Mobile, Desktop) | |
Heatmap | Visuelle Darstellung von Klicks & Bewegung auf der Seite |
Häufige Fragen zur Webanalyse
Nein, viele Tools wie Google Analytics oder Matomo bieten visuelle Oberflächen mit fertigen Reports.
Für Einsteiger reichen Google Analytics 4, Matomo oder Fathom. Wichtig ist ein DSGVO-konformer Einsatz.
Metriken sind Rohdaten (z. B. Seitenaufrufe), KPIs sind bewertende Kennzahlen, die mit einem Ziel verknüpft sind (z. B. Conversion-Rate).
Regelmäßig, etwa wöchentlich für operative Optimierung, monatlich für strategische Auswertung.
Falsche Interpretationen, fehlende Zieldefinitionen und das Ignorieren mobiler Nutzer sind die häufigsten Fehler.